Geschlechtergerechte Sprache – Genial oder Verwirrend?

Geschlechtergerechte Sprache

Geschlechtergerechte Sprache?

In der heutigen Zeit wird zunehmend über geschlechtergerechte Sprache diskutiert. Es geht darum, eine Sprachform zu finden, die nicht nur Männer und Frauen gleichermaßen anspricht, sondern auch nicht-binäre und andere geschlechtliche Identitäten einschließt. Für manche ist dies ein revolutionärer Schritt für die Gleichstellung, während andere die Einführung die Sprache als verwirrend empfinden. In diesem Artikel werden wir uns mit den Herausforderungen bei der Umsetzung dieser Sprachform befassen und die verschiedenen Standpunkte beleuchten.

Herausforderungen bei der Umsetzung

Eine der größten Herausforderungen bei der geschlechtergerechten Sprache ist die Entwicklung von genderneutralen Ausdrucksformen. Die deutsche Sprache ist stark geprägt von der Unterscheidung zwischen männlichen und weiblichen Formen, wie zum Beispiel bei Berufsbezeichnungen. Die Einführung von genderneutralen Ausdrücken erfordert deshalb eine Neugestaltung des Sprachgebrauchs. Das Hinzufügen von Binnen-I, Gendersternchen oder Doppelpunkt in Wörtern kann jedoch zu einer gewissen Verwirrung führen und den Lesefluss beeinträchtigen. Es ist also eine Gratwanderung zwischen geschlechtsneutraler Sprache und dem Erhalt der Verständlichkeit.

Ein weiteres Problem ist die Akzeptanz geschlechtergerechter Sprache in der Gesellschaft. Viele Menschen sind an die herkömmliche Sprachform gewöhnt und betrachten die Sprache als unnatürlich oder übertrieben. Dies kann zu Widerständen und Ablehnung führen. Zudem gibt es auch Kritikpunkte an der Praktikabilität und Notwendigkeit geschlechtergerechter Sprache. Einige argumentieren, dass die Sprache bereits genug Möglichkeiten bietet, um geschlechtliche Vielfalt auszudrücken, ohne komplexe Konstruktionen einzuführen. Diese verschiedenen Standpunkte erschweren die Einführung geschlechtergerechter Sprache und führen zu kontroversen Diskussionen.

Die technische Umsetzung geschlechtergerechter Sprache ist ebenfalls eine Herausforderung. Textverarbeitungsprogramme und andere digitale Plattformen sind oft nicht darauf ausgelegt, genderneutrale Ausdrücke zu erkennen und korrekt darzustellen. Dies kann zu Problemen bei der Lesbarkeit und der automatischen Rechtschreibprüfung führen. Es bedarf also einer technischen Anpassung, um geschlechtergerechte Sprache auch digital zugänglich zu machen.

FAZIT:

Die geschlechtergerechte Sprache ist zweifellos ein kontroverses Thema. Während einige die Einführung als einen wichtigen Schritt zur Gleichstellung aller Geschlechter betrachten, empfinden andere sie als verwirrend und überflüssig. Die Herausforderungen bei der Umsetzung dieser Sprachform sind vielfältig, angefangen bei der Entwicklung genderneutraler Ausdrücke bis hin zur Akzeptanz in der Gesellschaft und der technischen Umsetzung. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Sprache in Zukunft entwickeln wird und ob sie sich als genial oder verwirrend erweisen wird.

In unserem Unternehmen haben wir schon immer Diversität großgeschrieben. Doch mit der aufkommenden Diskussion über eine geschlechtergerechte Sprache, haben auch wir gelernt, dass wir durchaus geschlechtsneutrale Begriffe finden können. Die Umstellung ist sicherlich auch uns nicht leicht gefallen, aber aus eigener Erfahrung können wir sagen, dass es nicht nur möglich ist, sondern mit der Zeit auch immer leichter wird. Es muss nur angefangen werden.

Aus diesem Grund haben wir ebenfalls unsere Software KLUSA® umgeschrieben und verwenden nun eine geschlechtsneutrale Sprache. Wir haben uns aus oben genannten Gründen bewusst gegen die Genderzeichen entschieden, um die Lesbarkeit innerhalb unserer Software nicht zu stören. Jedoch zeigen die ersten neuen Installationen, dass es für unsere Kunden keine große Umstellung gibt, aber unsere Entscheidung durchweg positiv gesehen wird. Daher werden wir diesen Weg weiter beschreiten.

Facebook
Twitter
XING
LinkedIn